4. Juni 2023, 18.00 Uhr
St. Marienberg, Helmstedt
Konzert 32


 

Théodore Dubois:
LES SEPT PAROLES DU CHRIST

I. INTRODUCTION | Sopran

II. 1ère Parole | Tenor, Bariton und Chor
»Pater, dimitte illis, non enim sciunt, quid faciunt.«
„Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“

III. 2ème Parole | Tenor, Bariton und Chor
»Hodie mecum eris in Paradiso, amen, amen, dico tibi.«
„Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein.“

IV. 3ème Parole | Sopran, Tenor, Bariton und Chor
»Mulier, ecce filius tuus.«
„Weib, siehe, das ist dein Sohn!“

V. 4ème Parole | Bariton
»Deus meus, ut quid dereliquisti me?«
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? “

VI. 5ème Parole | Tenor, Bariton und Chor
»Sitio!«
„Mich dürstet!“

VII. 6ème Parole | Tenor und Chor
»Pater, in manus tuas commendo spiritum meum.«
„Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände!“

VIII. 7ème Parole | Sopran, Tenor, Bariton und Chor
»Consummatum est!«
„Es ist vollbracht!“

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Pause

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Wolfgang Amadeus Mozart:
REQUIEM d-Moll KV 626

I. Introitus
Sopran und Chor

II. Kyrie
Chor

III. Sequenz

1. Dies irae
Chor

2. Tuba mirum
Sopran, Alt, Tenor und Bass

3. Rex tremendae
Chor

4. Recordare
Sopran, Alt, Tenor und Bass

5. Confutatis
Chor

6. Lacrimosa
Chor

IV. Offertorium

1. Domine Jesu Christe
Sopran, Alt, Tenor, Bass und Chor

2. Hostias
Chor

V. Sanctus
Chor

VI. Benedictus
Sopran, Alt, Tenor, Bass und Chor

VII. Agnus Dei
Chor

VIII. Communio - Lux aeterna
Chor



LES SEPT PAROLES DU CHRIST

Francois-Clement-Théodore Dubois wurde am 24. August 1837 in Rosnay (Marne) geboren. Dank der Protektion des Bürgermeisters von Rosnay, Vicomte de Breuil, konnte Dubois sein Musikstudium in Reims beim Kathedralkapellmeister Luois Fanart (1807-1883), einem Schüler von Lesueur und Choron, beginnen. Ende 1854 wurde er ins Pariser Conservatoire aufgenommen und studierte mit glänzendem Erfolg Klavier bei Marmontel, Harmonielehre bei Bazin, Orgel bei Benoit, Fuge und Komposition bei Ambroise Thomas. Gleichzeitig war er Organist am Invalidendom (1855-1858), dann an Sainte-Clotilde, wo César Franck Kapellmeister war.

1861 errang er den großen Rompreis; in der Villa Medici traf er seine ehemaligen Mitschüler Guiraud und Paldilhe wieder, trat zu den Malern Henner und Carolus Duran sowie zu den Bildhauern Falguiére und Carpeaux in Beziehungen und lernte Liszt kennen, der ihn ermutigte. Ende 1863 nach Paris zurückgekehrt, wurde Dubois Kapellmeister an Sainte-Clotilde, da César Franck bereits die große, von Cavaillé-Coll erbaute Orgel übernommen hatte. 1869 aber gab er diesen Posten auf und übernahm die Leitung des Kirchenchores an der Madeleine; hier wurde er 1877 Nachfolger von Saint-Saëns an der Orgel, wo er bis 1896 tätig war.

1880 machte er mit Gabriel Fauré, seinem Nachfolger als Kapellmeister an der Madeleine, eine Reise nach München, um einigen Aufführungen Wagnerscher Werke beizuwohnen. Die Meistersinger, die er bevorzugte, hinterließen bei ihm einen tiefen Eindruck. 1871-1890 war er Professor für Harmonielehre am Conservatoire und Nachfolger von Léo Delibes auf dem Lehrstuhl für Komposition. 1894, nach dem Tode Gounods, wurde er zum Mitglied des Institut de France gewählt und folgte 1896 seinem Lehrer und Freunde Ambroise Thomas als Dirigent des Conservatoire nach. Diese berühmte Anstalt leitete er bis 1905 mit beispielhafter Gewissenhaftigkeit und Hingabe. Théodore Dubois starb am 11. Juni 1924 in Paris.

Heute ist Dubois besonders für seine Orgelwerke bekannt, die Hans-Dieter Karras an der Cavaillé-Coll-Orgel der Madeleine in Paris für das Label prospect eingespielt hat.

Les sept paroles du Christ - Die Sieben Letzten Worte Christi - war des Komponisten zu Lebzeiten meistaufgeführtes Chorwerk. In der Erstfassung ist das Werk für Sopran-, Tenor- und Baritonsolo, Chor und großes Orchester besetzt. Dubois selbst fertigte eine - leider verschollene - Fassung an, die den Orchesterpart auf Orgel, Harfe, Pauken und Kontrabass reduzierte. Während des heutigen Konzertes gelangt eine Einrichtung für eine Besetzung zur Aufführung, die für das Requiem d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart benötigt wird.

Christus als Erlöser dominiert in dieser Vertonung eindeutig gegenüber effektheischenden Chorpassagen, wie man sie im ersten und fünften Wort findet. Charakteristisch für diese große Kantate ist der freie Umgang mit den Texten und der Verzicht auf eine eindeutige Rollenzuweisung der Solisten. So wechselt der Jesus-Part recht munter zwischen Tenor und Bariton hin und her. Die die Jesu-Worte ergänzenden Textstellen sind nur teils biblischen Ursprungs. Auch auf eine chronologische Abfolge innerhalb der einzelnen Sätze verzichtet der zu Unrecht als allzu strenger Verfechter des Konservativismus bezeichnete Komponist völlig.

WebSite des Labels prospect


REQUIEM d-Moll KV 626

Im Laufe des Jahres 1791 wurde Mozart durch Vermittler, die für den exzentrischen Grafen Franz von Walsegg agierten, mit der Komposition eines Requiems beauftragt und erhielt die Hälfte der Bezahlung im Voraus. Er hielt sich an die übliche Textgestalt des Requiems und verzichtete lediglich auf eine Vertonung von Graduale und Tractus.

Während des Kompositionsprozesses erkrankte Mozart schwer. Bis zu seinem Tod am 5. Dezember 1791 hatte er lediglich den Eröffnungssatz des Introitus mit allen Orchester- und Vokalstimmen niedergeschrieben. Das folgende Kyrie und der größte Teil der Dies-irae-Sequenz waren lediglich in den Gesangsstimmen und dem bezifferten Bass fertiggestellt, darüber hinaus waren verschiedentlich einige wichtige Orchesterpartien (etwa das Posaunensolo im Tuba mirum, öfter Stimme der ersten Violinen) kurz skizziert. Der letzte Satz der Sequenz, das Lacrimosa, brach nach acht Takten ab und blieb unvollständig. Die folgenden beiden Sätze des Offertorium, das Domine Jesu Christe und das Hostias, waren wiederum in den Gesangsstimmen und teilweise im Continuo ausgearbeitet. Sanctus mit Benedictus, Agnus Dei und Communio fehlten völlig.

Der Witwe Mozarts, Constanze Mozart, war verständlicherweise sehr daran gelegen, dass das unvollständige Werk abgeschlossen wurde, um die Vorauszahlung nicht zurückzahlen zu müssen und die zweite Hälfte der Kaufsumme zu erhalten. Sie beauftragte daher andere Komponisten, meist Schüler Mozarts, mit der Fertigstellung. Zunächst wandte sie sich an Joseph Eybler. Er arbeitete an der Instrumentation der Sätze vom Dies irae bis zum Lacrimosa, gab den Auftrag dann aber aus unbekannten Gründen zurück.

Die Arbeit wurde einem anderen jungen Komponisten und Schüler Mozarts anvertraut, Franz Xaver Süßmayr, der sich für die Instrumentation auf Eyblers Arbeit stützen konnte. Süßmayr komplettierte die Orchestrierung der Sequenz sowie des Offertoriums, stellte das Lacrimosa fertig und komponierte weitere Sätze: SanctusBenedictus und Agnus Dei. Dann ergänzte er die Communio, indem er die beiden Eröffnungssätze, die Mozart noch selbst komponiert hatte, wiederholte und ihnen den Text des Lux aeterna unterlegte. Ob auch die Trompeten- und Paukenstimmen im Kyrie von Süßmayr stammen, ist heute umstritten.

Die Ablieferungspartitur wurde mit einer (von Süßmayr) gefälschten Unterschrift Mozarts versehen, auf 1792 datiert und in diesem Jahr dem Boten des anonym gebliebenen Grafen Walsegg übergeben.

Da die neu hinzugekommenen, von Süßmayr stammenden Teile z. T. deutliche motivische Bezüge zum von Mozart stammenden Notentext haben und außerdem Anlehnungen an andere Kompositionen Mozarts entdeckt wurden, wird häufig angenommen, dass Süßmayr oder andere an dem Werk Beteiligte auf mündliche oder schriftliche Hinweise Mozarts zurückgreifen konnten (Mozarts Witwe hat „Trümmer“ bzw. „Zettelchen“ von Mozart erwähnt).

Vollständiger Beitrag auf Wikipedia


CHRISTINA BISCHOFF

Seit dem fünften Lebensjahr erhielt Christina Bischoff Cellounterricht an der Musikschule Berlin-Zehlendorf. Nach dem Abitur studierte Sie an der FU Berlin Musikwissenschaft und schloss ihre Chorleiterausbildung Stufe-B an der Bundesakademie Wolfenbüttel ab. An der Universität der Künste Berlin begann sie 2001 das Schulmusikstudium mit dem Hauptfach Gesang bei Frau Prof. Schlegel.

Weiterhin studierte Christina Bischoff Gesangspädagogik an der UdK Berlin bei Regina Schudel und Operngesang an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Mechthild Kerz. Zurzeit absolviert Sie den „Master Lied-Oratorium-Konzert“ bei Frau Prof. Trekel-Burckhardt an UdK Berlin.

Ihre solistischen Konzert- und Theatertätigkeiten führten sie durch ganz Deutschland, in die Schweiz und nach Österreich, wo sie unter anderem in der Berliner Philharmonie und dem Berliner Konzerthaus auftrat. Solistische Aufgaben übernahm Christina Bischoff unter Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Marek Janowski, Kent Nagano, Simon Halsey oder Ingo Metzmacher. Zu Ihren gesungenen Opernpartien zählen unter anderem Fiordiligi (Cosi fan Tutte), Donna Anna (Don Giovanni) Gräfin (Figaros Hochzeit) und die Rosalinde (Fledermaus).

Seit November 2008 ist Christina Bischoff festes Mitglied im Rundfunkchor Berlin, wo Sie seit 2006 in mehreren Projekten im In- und Ausland mitwirkte.

WebSite von Christina Bischoff

 


KATHARINA HEILIGTAG

wurde im Zuge eines Regieassistenzpraktikums unter Johannes Felsenstein an der Staatsoper Prag zu ihrem Berufswunsch animiert. Sie studierte Gesang an der Musikhochschule Nürnberg-Augsburg bei Frau Prof. Elisabeth Kovacs und schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab. Meisterkurse bei Inga Nielsen, Anna Reynolds, Peter Anton Ling sowie Gesangstudien bei Prof. Marina Sandel (Hannover) und Sami Kustaloglu (Berlin) ergänzen ihre Ausbildung. Unter Leitung von Peter Beat Wyrsch war sie seit 2004 Ensemblemitglied der mehrfach preisgekrönten Pocket Opera Company Nürnberg und z.B. als Fairy in „Fairy Queen“, als Juliette in „La Passion selon Sades“ und Clorinda in „Il Combattimento di Clorinda e Tancredi“ erfolgreich. Im lyrischen Mezzofach sang sie so z.B. als Hänsel in Humperdincks „Hänsel & Gretel“, als Zaida in Rossinis „Der Türke in Italien“ und als Cherubino in Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“, am Theater Nordhausen, dem „Kleinsten Opernhaus München-Pasing“ und am Theater Magdeburg.

Als Konzertsolistin arbeitet sie mit renommierten Orchestern wie z.B. den Berliner und den Nürnberger Symphonikern, dem Satori-Ensemble München sowie den Hamburger und  Berliner Philharmonikern zusammen. Als Mitglied des Ensembles donne fugate widmet sie sich dem Genre der Alten Musik und ist auf diversen Festivals wie den Tagen Alter Musik Nürnberg und dem Bodensee-Festival zu Gast. Mit den Chören des Berliner, des Norddeutschen und des Mitteldeutschen Rundfunks und dem RIAS Kammerchor verbindet sie eine rege Zusammenarbeit.

Katharina Heiligtag ist Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbands und Preisträgerin der Kammeroper Schloss Rheinsberg.

In Berlin war sie u.a. mit den Berliner Symphonikern unter der Leitung von Christoph Hagel als Cherubino in „Figaros Hochzeit“ und als Altistin in szenischen Fassungen der Johannespassion und des Weihnachtsoratoriums von J.S. Bach im Berliner Dom zu hören.

2019 gründete sie zusammen  mit den Mezzosopranistinnen Alice Lackner und Anna-Luise Oppelt das Berliner Trio meZZZovoce, das sich auf Alte und Neue Musik spezialisert hat.  2021 debütierte meZZZovoce  beim Salzburger Festival für Alte und Neue Musik und wird dort im Herbst 2023 ein Programm aus eigens für das Ensemble komponierten Auftragswerken aufführen.

Jüngst war Katharina Heiligtag  im Rahmen des avantgardistischen Konzertformates ENCORES – REPRISE, REDONDANCE ET SURPLUS EN MUSIQUE mit den Revolving Songs von Anri Sala auf der Biennale in Venedig, der Victoria Hall in Genf und im Rahmen der Berlin art week zu hören.

WebSite von Katharina Heiligtag



JOO-HOON SHIN

Der lyrischer Tenor Joohoon Shin wurde in Incheon, Südkorea geboren. Zunächst nahm er ein Gesangsstudium am Royal Welsh College of Music in Cardiff auf und schloss seine Studien mit einem Diplom im Hauptfach Gesang an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar bei Gudrun Fischer ab. Schon während seines Studiums war er als Solist in zahlreichen Bach-Kantaten und Oratorien zu hören.

Als gefragter Solist und beliebter Interpret Bach’scher Werke widmet er sich verschiedenen Konzertrepertoires und arbeitet mit nahmhaften Orchestern, darunter Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Deutsches Kammerorchester Berlin, Neues Kammerorchester Potsdam, Lautten Compagney Berlin, L’arte del Mondo, Zwischenakt Berlin sowie mit vielen Chören und Kantoreien zusammen.

Seit 2014 ist er festes Mitglied des Rundfunkchores Berlin, für den er auch regelmäßig Soloparts übernimmt. Darüber hinaus durfte er mit den renomiertesten Dirigenten wie bespielsweise Sir Simon Rattle, Zubin Mehta, Daniel Barenboim, Kirill Petrenko, Riccardo Chailly, Christian Thielemann, Yannick Nezet-Seguin, Daniel Harding, Christoph Eschenbach und Kent Nagano arbeiten.

Neben deutschlandweiten Auftritten führten ihn internationale Konzerttourneen nach New York, Paris, London, Budapest, Barcelona, Granada, Mailand, Amsterdam, Rotterdam, Brüssel, Luzern, Basel, Salzburg, Wien, Stettin, Hong Kong, Taiwan, Seoul, San Paulo, Buenos Aires und Santiago de Chile.

Zuletzt sang Joohoon Shin in Händels Oratorium Solomon den Part des Dieners sowie in der Wagner Oper Tristan und Isolde die Rolle des Hirten mit dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin unter Robin Ticciati in der Berliner Philharmonie.


GEORG STREUBER

studierte klassischen Gesang bei Matthias Weichert an der Hochschule für Musik „Carl-Maria von Weber“ in Dresden, wo er als Student in der Liedklasse von Ulrike Siedel und Olaf Bär sowie in Meisterklassen bei Gastdozenten wie Gerold Huber, Peter Schreier, Evelyn Herlitzius und Camilla Nylund  seine Kenntnisse vertiefen konnte.

Nach Abschluss des Studiums 2013 waren Magdalena Hajossyová, Allison Oakes und seit 2018 Verena Rein wichtige Mentorinnen seiner stimmlichen Entwicklung.

2011 ersang er den 1. Preis beim internationalen Duschek-Wettbewerb in Prag und 2012 erhielt er beim Lions Gesangswettbewerb im bayerischen Bad Endorf den Sonderpreis für Liedgestaltung.

Seit 2003 sind Liederabende, Oratorien- und Symphonische Konzerte Schwerpunkt seiner sängerischen Laufbahn. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Christian Kluttig, Peter Schreier, Georg Christoph Biller, Hermann Max, Guillermo Garcia Calvo, Carlo Montanaro und Robin Ticciati. Einladungen zu Liederabenden führen ihn nebst nationalen Konzertsälen und Kirchen in die Niederlande und nach Rumänien.

2007 debütierte er als Papageno in einer Chemnitzer Studioproduktion von Mozarts „Zauberflöte“. Gastspielverpflichtungen führten ihn unter anderem in die Operntheater und auf Festivals nach Dresden, Aschaffenburg, Berlin, Bad Hersfeld, Chemnitz, Fulda, und Plauen/Zwickau. Seit 2018  ist er Teil des Ensembles im Rundfunkchor Berlin. In den Jahren 2012-18 war er außerdem Mitglied des Bayreuther Festspielchores.

Als aktuelle Einspielung ist die 2022 erschienene CD “Seel an Seele” gemeinsam mit der Altistin Roksolana Chraniuk und der Pianistin Mai Yakushiji zu nennen, welche Werke des ukrainischen Komponisten Vasyl Barvinsky in den Kontext der Lieder von R. Wagner und R. Strauss stellt.

WebSite von Georg Streuber


FINNJA BRONOLD

wurde 1997 in Braunschweig geboren.

Sie begann ihre musikalische Ausbildung 2005 zunächst an der Blockflöte und wechselte später zur Altflöte.

Der Besuch einer Aufführung mit Harfenmusik weckte jedoch sofort eine Begeisterung für dieses Saiteninstrument. Mit 10 Jahren nahm sie daher ihren ersten Harfenunterricht bei Christiane Rosenberger an der Wolfsburger Musikschule. Im Jahr 2013 schaffte sie es als Mitglied eines Harfenensembles bis zum Bundeswettbewerb "Jugend musiziert"; ein Jahr später belegte sie auch solistisch einen zweiten Preis beim Landeswettbewerb. Außerdem erspielte sie sich mehrmals eine Förderung der Wolfsburger Musikschule.

2015 endete die Ausbildung an der Musikschule und Finnja entschied sich mit ihrem Studium der Umweltwissenschaften dafür, die Musik als Hobby weiter zu verfolgen.

Seitdem nahm sie jedoch an Kursen beim Harfentreffen im hessischen Lauterbach teil und spielte mehrere Semester im Orchester der Universität Lüneburg.

Durch das Zusammenspielen mit unterschiedlichen Ensembles ergeben sich immer neue musikalische Herausforderungen: Finnja und ihre Harfe(n) wirkten beispielsweise bei der Aufführung einer keltischen Messe oder der musikalischen Untermalung eines Kurzfilmes durch ein hessisches Blasorchester mit.

Besonders häufig hört man sie jedoch solistisch, in einer keltischen Band oder zusammen mit Gitarre und Kontrabass.


BARRY JORDAN

wurde 1957 in Port Elizabeth, Südafrika, geboren. Er studierte zunächst in Kapstadt, wo er 1985 sein Studium in Fachrichtung Komposition mit dem akademischen Grad Master of Music abschloss.

Ab 1986 studierte er in Wien Komposition (Klasse Francis Burt) und Orgel (Klasse Martin Haselböck). Er verlegte sein Studienort 1987 nach Lübeck, wo er weiterhin bei Prof. Martin Haselböck arbeiten konnte. Hier schloss er 1989 sein Konzertexamen (Orgel) und 1994 sein Kirchenmusikstudium ab.

Im Jahre 1994 wurde er nach Magdeburg berufen, wo er seit August desselben Jahres das Amt des Domkantors und -organisten bekleidet.

Er ist als konzertierender Organist gefragt und leitete 2003 bis 2006 eine Orgelklasse an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig. 2004 wurde er mit dem Titel „Kirchenmusikdirektor“ geehrt.

Der von ihm initierte Orgelneubau im Magdeburger Dom, wo die Westempore des Domes seit dem II. Weltkrieg leer stand, wurde 2008 vollendet (Schuke, Werder, IV/92), ebenso im Jahre 2011 ein kleineres Instrument im Remter des Domes (Glatter-Götz, Aach-Linz, in Zusammenarbeit mit Manuel Rosales, Los Angeles, II/26).

WebSite von Barry Jordan



CAMERATA INSTRUMENTALE BERLIN

1991 wurde die Camerata Instrumentale Berlin von jungen Berliner Musikern gegründet, um gemeinsam Ihre Vorstellung kammermusikalischen Musizierens umzusetzen.

Künstlerische Schwerpunkte setzt das Ensemble auf die Kammermusikformen in gemischten instrumentalen Besetzungen. Hier gibt es neben den klassischen, bekannten Besetzungsformen ein reichhaltiges Repertoire und musikalisches Betätigungsfeld, welchem sich die Musiker des Ensembles in besonderem Maße widmen. In ihren Programmen bietet die Camerata Instrumentale Berlin daher verstärkt Werke an, die im kommerziellen Konzertbetrieb seltener aufgeführt werden.

Stilistische Vielfalt, hohe Musikalität und eine ausgereifte Programm-Dramaturgie gehören zum künstlerischen Selbstverständnis der Musiker, um mit dem eigenen Spaß an der Musik ein breites Publikum zu erreichen. Die Verbindung von Bekanntem, Unbekanntem und Wiederentdecktem macht den musikalischen Reiz der Programme des Ensembles aus.

Das stilistisch breitgefächerte Repertoire erstreckt sich von der Musik des 17./18.Jh. bis zur Moderne und schließt auch Crossover-Projekte und die damit verbundene Verschmelzung von U- und E- Musik mit ein.

Konzerte in ganz Deutschland, darunter einige Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen sowie Gastspiele in Spanien und eine Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Rundfunk bereichern die künstlerische Vita des Ensembles.

Die Musiker und Gäste des Ensembles kommen unter anderem aus so renommierten Orchestern wie der Staatskapelle Berlin, dem Orchester der Komischen Oper Berlin und dem Orchester des Friedrichstadt-Palast Berlin oder sind als freie Musiker, Solisten und Musikpädagogen tätig.

WebSite der Camerata Instrumentale Berlin


KAMMERCHOR VELA CANTAMUS

wurde 2006 als Helmstedter Kammerchor neu gegründet.

Ziel des Chores ist die Erarbeitung und Aufführung von Chormusik aller Epochen und Stile unter besonderer Berücksichtigung geistlicher und weltlicher a-cappella-Literatur. Uraufführungen von Werken zeitgenössischer Komponisten stehen dabei gleichberechtigt neben der Pflege klassischer Chorwerke.

Die guten internationalen Kontakte ermöglichen dabei immer wieder eine Erweiterung des Chorhorizontes.

Die Leitung liegt bei Andreas Lamken. Der Chor wurde im Rahmen des CANTA SACRA Festivals mit dem Chor-Stipendium 2011 für Geistliche A-Cappella-Musik ausgezeichnet.

Der Chor probt dienstags ab 19.00 Uhr im Gemeindehaus St. Marienberg in Helmstedt.

VELA CANTAMUS strebt eine Größe von 24 Teilnehmern an. Leider wird diese Zahl zur Zeit nicht erreicht. Deshalb werden aktuell noch interessierte Sänger für den Tenor und Bass gesucht. Der Kammerchor trägt sich selbst und ist politisch und konfessionell ungebunden.


ANDREAS LAMKEN

wurde 1965 in Helmstedt geboren. Die ersten Kontakte zur Chormusik erhielt er im Alter von fünf Jahren durch das Singen im Knabenchor. Während der etwa 20-jährigen Mitwirkung bei den Helmstedter Chorknaben als Sänger und Präfekt unter der Leitung Helfrid Israels, lernte er Chorliteratur aller Epochen und Gattungen kennen. Gleichzeitig erhielt Andreas Lamken hier seine grundlegende Chor-, Stimmbildungs- und Chorleiterausbildung. Klavierunterricht bei Anatoli Vodovoz und Orgelunterricht bei Christa Pohlitz ergänzten die Ausbildung im instrumentalen Bereich.

Seit 1981 ist er als Kirchenmusiker für verschiedene Gemeinden tätig.
Während des Musikstudiums in Osnabrück, mit den Nebenfächern Chorleitung, Klavier und Posaune, führten Traugott Timme und Manfred Golbeck die Ausbildung in den Hauptfächern Orgel und Gesang weiter.

Von 1987-1998 leitete Andreas Lamken das Männerchor-Doppelquartett "Double Quartett Singing Club", 1991-1999 den Helmstedter Kammerchor und von 1993-2003 die Mädchenkantorei Helmstedt, die aus dem Helmstedter Mädchenchor hervorging. Seit 2006 obliegt ihm die Leitung des neu gegründeten Helmstedter Kammerchores (jetzt Kammerchor VELA CANTAMUS), der 2011 mit dem Canta-Sacra-Stipendium für geistliche Chormusik ausgezeichnet wurde.

Hauptberuflich betreibt er das Unternehmen prospect Studio-Label-Verlag, das seit über zwanzig Jahren in den Bereichen Tonstudio, Grafikstudio, IT-Studio, Tonträgerlabel und Musikverlag tätig ist. Im Rahmen dieser Tätigkeit pflegt Andreas Lamken enge nationale und internationale Kontakte mit Interpreten und Komponisten, die seinen musikalischen Horizont regelmäßig erweitern und damit stets eine wertvolle Quelle für seine Arbeit als Chorleiter bilden.

WebSite von prospect Studi-Label-Verlag


Wer an den ersten beiden Februarwochenenden über den Marienberger Klosterberg lief, konnte leise Chormusik hören: Der Kammerchor Vela Cantamus probte im Gemeindesaal für das nächste große Konzert. Am 4. Juni sollen Mozarts „Requiem“ und „Les sept paroles du Christ“ von Théodore Dubois aufgeführt werden. Um das Konzert mit dem geplanten Programm umzusetzen, hat der Chor eine Crowdfunding-Aktion gestartet.

Bereits 1991 entwickelte Chorleiter Andreas Lamken die Marientaler Trinitatismessen, um am Sonntag nach Pfingsten geistliche Werke aufzuführen. 2019 fand mit Georg Friedrich Händels Messias erstmals eine Veranstaltung der Reihe in der Klosterkirche St. Marienberg statt, bevor es eine coronabedingte Pause gab. „Da die Pandemie keine langfristigen Planungen zuließen, gab es 2022 ein kleineres Konzert mit Chor und Orgel – aber dieses Jahr soll es wieder richtig groß werden“, verspricht Andreas Lamken. Dafür hat er das „Requiem“ von Wolfgang Amadeus Mozart für vier Vokalsolisten (Sopran, Alt, Tenor und Bass), vierstimmigem Chor und einem klassischen Orchester ausgesucht. Es gehört zu den beliebtesten Werken von Mozart, obwohl der Komponist vor seinem Tod nur etwa zwei Drittel davon fertigstellen konnte. Der ungewöhnliche Aufführungstermin eines Requiems am Sonntag Trinitatis entspricht dem Konzept der Helmstedter Trinitatiskonzerte, die an dem besonderen Tag im Kalender traditionell einen Ritt durch das Kirchenjahr bieten.

Für das Konzert hat der Kammerchor die Camerata Instrumentale aus Berlin eingeladen, mit den Musikerinnen und Musikern verbindet ihn eine lange Freundschaft. Dazu kommen Christina Bischoff (Sopran), Katharina Heiligtag (Alt), Joo-hoon Shin (Tenor), Georg Streuber (Bass), Finnja Bronold (Harfe) und Barry Jordan (Orgel) nach Helmstedt. Karten sind bereits an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. 

Neben dem bekannten Werk probt der Chor „Les sept paroles du Christ“ von Théodore Dubois (1837–1924) ein. Es war zu Lebzeiten des Komponisten dessen meist aufgeführtes Chorwerk, heute steht es selten auf Konzertprogrammen. „Das ist sehr schade, denn Dubois schafft es, die verschiedenen Stimmungen der Worte Jesu am Kreuz eindrücklich in Musik umzusetzen“, bedauert Andreas Lamken – besonders dieses Jahr, denn 2024 jährt sich der Todestag des Komponisten zum 100. Mal.

Um „Les sept paroles du Christ“ gut mit Mozarts „Requiem“ kombinieren zu können, instrumentiert Andreas Lamken das Werk um, da beide Werke eigentlich mit unterschiedlichen Besetzungen gespielt werden. Dadurch entsteht eine Fassung, die es auch Dritten ermöglicht, die beiden Werke in einem Konzert zu kombinieren. Eine Aufführung in der Originalbesetzung hätte dazu geführt, dass die Eintrittsgelder deutlich erhöht werden müssten. Das möchte der Chor jedoch vermeiden, denn jeder soll die Möglichkeit haben, dieses tolle Programm anzuhören. Auch hierzu dient das Crowdfunding, da der Chor die Aufführungskosten decken muss und dadurch auch sehr verantwortungsvoll mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umgeht. 

Da das Werk in dieser Fassung erstmals zu hören sein wird, möchte der Chor es unbedingt dokumentieren. Deshalb ist auch eine Ton- und Videoaufnahme mit professioneller Technik geplant, denn die Voraussetzungen sind ideal: „Ein professionelles Orchester, wunderbare Solisten, eine Kirche mit sehr guter Akustik und ein toller Chor“, freut sich der Chorleiter. Neben den bereits eingeworbenen Fördermitteln und den zu erwartenden Einnahmen aus dem Ticketverkauf werden rund 3.000 Euro benötigt.


Trinitatismessen - Trinitatiskonzerte

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